Ursächliches Ziel unserer Reise waren die Externsteine in Horn-Bad Meinberg. Da dort ein Kombiticket sowohl für die Externsteine als auch für das Hermannsdenkmal angeboten wurde, entschieden wir uns kurzfristig zu einem Abstecher auch nach Detmold. Wir haben es nicht bereut.
Bei der Anfahrt fiel uns diese Kolossalstatue nicht auf. Wir parkten auf dem menschenleeren Parkplatz und schauten uns nach dem Hermannsdenkmal um. Vermutlich ist es keinem, der dort zur Besichtigung war, passiert, dass er die Statue nicht sah. Aber uns schon – ich gestehe sehr kleinlaut ein, dass wir nach dem Weg gefragt haben.
Unser Weg führte uns hiernach an der Touristen-Information, der Waldbühne und dem Kletterpark vorbei zum Denkmal. Der Eintritt zur Statue erfolgt automatisiert über das Ticket – man hat keinen Ansprechpartner. Sobald man die Treppen aufgestiegen ist, hat man auf der Plattform am Fuße der Statue einen wunderbaren Rundblick über diese Region. Das Titelbild mit dem Teutoburger Wald nahm ich dort auf.
Das Denkmal soll den Cheruskerfürsten Arminius abbilden und Symbol für die deutsche Einigkeit sein. Laut dem Artikel in Wikipedia lautet die Inschrift des Schwertes: „Deutsche, Einigkeit, meine Stärke. Meine Stärke, Deutschlands Macht.“
Arminius, Fürst eines germanischen Stammesverbandes der Cherusker, soll in der Schlacht im Teutoburger Wald den Sieg über die Römer errungen haben. Deshalb gilt die Schlacht im Teutoburger Wald – auch als Varusschlacht oder Hermannsschlacht bekannt – als Symbol für den Sieg germanischer Stämme über das Römische Reich. Vor dem Hintergrund der Neuorientierung nach den Napoleonischen Kriegen, dem Aufkeimen der Idee eines deutschen Nationalstaates wurde wohl deshalb die historische Figur Arminius zum Sinnbild der deutschen Einigungsbewegung.
Nicht nur beginnend beim Entwurf, über die Auswahl des geeigneten Areals und des Fundaments bis hin zur technischen Grund-Konstruktion sondern auch finanziell war Ernst von Bandel (Architekt, Bildhauer, Maler) maßgeblich am Bau und der Fertigstellung des Denkmals beteiligt. Nachdem dann 1838 der Grundstein gelegt und der Sockel um 1846 fertiggestellt wurde, dauerte es noch weitere Jahre bis 1875 die Statue in Gegenwart von Kaiser Wilhelm I. (Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen, † 1888) eingeweiht wurde. Ein Jahr später verstarb von Bandel.
Das Hermannsdenkmal hat eine Gesamthöhe von 53,46 Metern – alleine die Figur ist 26,57 m hoch. Bis zur Errichtung der amerikanischen Freiheitsstatue um 1875 war sie die größte Statue in Europa und Nordamerika. In Deutschland ist sie noch immer die höchste Statue.
In diesem Sinne Reisende
| Koordinaten: | 51.911700, 8.839710 |
| Parkplatz: | 51.909825, 8.841177 Grotenburg 2, 32760 Detmold |
| Entfernung: | Köln – Hermannsdenkmal, Detmold: 190 km |
| Tourempfehlung: | Planungsvorschlag für eine Wanderroute von ca. 15 bis 17 km: Stopp 1: Hermannsdenkmal (32760 Detmold, 51.911695, 8.839658) Stopp 2: „Vogeltaufe“ (32805 Horn-Bad Meinberg, 51.877788, 8.895988) Stopp 3: Externsteine: „Mystische Umgebung“ (32805 Horn-Bad Meinberg, 51.869032, 8.917475) Stopp 4: Silberbachtal: „Vom Silberbachtal zur Velmerstot (OH! 8)“ (Parkplatz Silberbachtal, 32805 Horn-Bad Meinberg, 51.849944, 8.947350) Stopp 5: Lippischer Velmerstot: „Preussische und Lippische Velmerstot“ (32805 Horn-Bad Meinberg, 51.839263, 8.955626) Stopp 6: Eggeturm: „Einsteigertour zum Eggeturm und zu den Externsteinen“ (32805 Horn-Bad Meinberg, 51.833408, 8.954221) |
| Informative Links: | Landesverband Lippe (offizielle Seite: Tickets und mehr) Das Hermannsdenkmal Das Hermannsdenkmal: Lippe von ganz oben (Flyer) Teutoburgerwald: Wanderwege |
Schreibe einen Kommentar