Por­tu­gal

Flagge von Portugal

Eine große See­fahrer­nation der europä­ischen Geschich­te ver­bunden mit dem Namen Vasco da Gama (Graf von Vidi­gueira: 1469 – 1524), das fällt vielen ein, wenn von Por­tu­gal die Rede ist. Vasco da Gama, ein See­fahrer und Ent­decker, der im Auf­trag von König Manuel durch Um­schif­fung des Kap der Guten Hoff­nung den See­weg nach Indien fand. Diese Ent­deckung ebnete Por­tu­gal den Weg in ein gol­denes Zeit­alter, da, ohne Ein­fluß­nahme anderer Länder, der direk­te Handel mit Gewürzen, Seide usw. aus Indien durch diesen See­weg florierte und das Land reich machte.

Wie allen­or­tes wurde die Region Por­tu­gals durch seine Historie ge­prägt. Ab 800 v. Chr. durch die Phönizier, Griechen, Kelten, Lusitaner, Karthager. 206 v. Chr. wurden die Karthager durch die Römer ver­drängt und die Gebiete romani­siert, je­doch erst 19 v. Chr. end­lich unter­worfen. Um 409 fielen dann Sueben, Alanen, Vandalen und West­goten ein – das römische Reich ver­schwand.

711 erorberte der muslimische Feld­herr Tāriq ibn Ziyād das West­goten­reich König Rode­hrichs. Das Terri­torium des jet­zigen Por­tu­gals wurde 726 Teil von al-Anda­lus. Al-Anda­lus war die Be­zeich­nung für die 711 vom Umayya­dischen Kalifat ge­grün­de­te und bis 1492 an­dauern­de musli­misch be­herrsch­te Region der Ibe­ri­schen Halb­insel. Diese Herr­schaft dauer­te zwischen eini­gen Jahr­zehn­ten im Norden und fünf Jahr­hunder­ten im Süden. Sie prägte wie auch die Römische im Beson­derem die Kul­tur der ein­hei­mi­schen Be­völ­kerung.

An den Gren­zen folgte immer ein zähes Ringen um die Herr­schaft zwischen Christen und Mus­limen. Nach den Siegen der Christ­lichen Herrscher folgte auch unter ihnen ein Ringen um Macht. Letzt­end­lich löste sich die Graf­schaft Portu­cale dank Afonso Henriques mit der Unter­zeichnung des Ver­trags von Zamora im Jahr 1143 vom König­reich León und er­lang­te seine Un­ab­hän­gig­keit. Diese Ter­ri­to­rien wurden nach Er­obe­rung der Al­gar­ve im Jahre 1251 zur Keim­zel­le des jet­zigen Por­tu­gals. 1256 ver­leg­te Alfons III seinen Sitz nach Lis­sa­bon, wodurch Lis­sa­bon auto­ma­tisch zur Haupt­stadt wurde. Es gibt wenig Staaten, die wie Por­tu­gal zu den ter­ri­to­rial ältesten Nationen Euro­pas zählen.

Kulturel­le Besonder­heiten

Zu glauben, dass man ein Land und seine Kultur kennt, nur weil man ein­mal dort war, ist an­maßend. Aber jede Reise hinter­läßt Er­fah­run­gen, Ein­drücke, die das Bild über ein Land prägen. Ob­zwar in dem Er­leb­ten immer ein Körn­chen Wahr­heit zu finden ist, sind diese Er­fahrun­gen sub­jek­tiv. Auch ich kann Stereo­typen bzw. Klischees nicht ver­mei­den, aber immer wieder dar­auf hin­weisen, dass es meine ganz in­di­vi­duel­len Er­fah­run­gen bzw. Beob­ach­tun­gen sind und Andere andere Er­fahrun­gen haben sam­meln kön­nen – in diesem Sinne.

Azulejos

Der Wort-Ur­sprung „Azulejos“ kommt aus dem ara­bi­schen Sprach­raum, der hin­ge­gen der An­nahme vieler nichts mit der Farbe blau gemein hat, son­dern aus der ara­bischen Be­zeich­nung für Fayen­cen (Kachel oder kleiner polier­ter Stein: az-zulaiǧ, al zulaycha, al zuleycha, al Zuléija) ab­ge­lei­tet wurde. Diese Form der Hand­werks­kunst der gla­sier­ten Ter­ra­kot­ta­flie­sen kam zu­sam­men mit der musli­mischen Herr­schaft der Jahre 711 und 1492 in die als Al-An­da­lus be­zeich­nete Region der Iberischen Halb­insel. Wie so oft über­nahmen ein­hei­mi­sche Hand­werker diese Technik.

Portugal: Azulejos

Den Grund­stein für die portu­gie­si­sche Aus­prä­gung der blauen Azu­le­jos in Form von Ge­mäl­den leg­ten dann hol­län­dische Kachel­maler, die sich zwischen dem 17. und 18 Jahr­hun­dert in Por­tu­gal nieder­ließen. Im Laufe der Zeit flos­sen je­doch re­giona­le kul­turel­le und reli­giöse As­pekte der­art ein, dass sich hier­aus ein eigener protu­gie­si­scher Stil ent­wickel­te.

Verstän­di­gung

Zwar ähneln sich die Sprachen, aber das Spani­sche ist in Por­tu­gal nicht gern ge­sehen. In­dess kann man sich mit Eng­lisch so­wohl in der Algar­ve als auch in Lis­sa­bon ver­stän­di­gen. Wohl des­halb, weil es touris­ti­sche Re­gionen sind. Wir trafen nie­man­den an, der nicht englisch sprach. Aller­dings zeugt es von Res­pekt, wenn man zu­min­des­tens in der Landes­sprache Danke sagen kann.

Obrigado + Obrigada

Zu Beginn unseres Besuches waren wir irri­tiert, warum mal ObrigadO und mal ObrigadA ge­sagt wurde. Noch nicht mal unsere Recher­chen hat­ten uns weiter­bringen können. Erst in Lissa­bon, über eine Woche später ver­stan­den wir, dank der Mit­ar­beiter unseres Hotels die Unter­scheidung. Unsere An­nahme, zu Frauen Obrigada und zu Männern Obrigado zu sagen, war ver­kehrt. Denn das Geschlecht (auweia, wie soll ich es sonst be­zeich­nen) be­stimmt die Endung – als Frau sagt man „Obrigada“, als Mann „Obrigado“, so ein­fach ist es oder doch nicht? Ob es auch in Por­tu­gal eine gesell­schaft­liche Diskus­sion zu einer korrekten Gendersprache gibt?

DankeObrigada/Obrigado
Vielen DankMuito obrigada/Muito obrigado
JaSim
NeinNão
EntschuldigungDesculpe
BitteSe faz favor oder Por favor (Wann welche For­mu­lie­rung zu nutzen ist, ist mir un­klar.)
Keine UrsacheDe nada
Guten MorgenBom dia
Guten TagBom dia (bis Mittag)
Bom tarde (nach Mittag)
Guten AbendBoa noite
HalloOlá
AufwiedersehenAdeus
TschüssTchau
Ich möchte zahlenQuero pagar
Eine Quittung bitteO recibo, por favor
Wie viel kostet dasQuanto custa isto

Umgangs­formen

Höflich­keit + Respekt

Vergleichs­weise zu Deutsch­land gab es in den wenigen Tagen in Por­tu­gal wesent­lich mehr Momente – sei es im Hotel, in Geschäften, in Bus­sen oder gar durch Bahn­fahrer, in denen wir höf­lich ge­grüßt wur­den. Auch fiel uns be­sonders im öf­fent­lichen-Nah­ver­kehr auf, wie ältere Per­sonen respekt­voll be­handelt wurden, sei es, dass man sie hielt, damit sie in den Kur­ven nicht fal­len, sei es, dass man ihnen Platz an­bot.

Distanziert­heit

Ob es an uns bzw. an unserer Un­ab­hän­gig­keit lag, es kam nie zu Ge­sprächen mit Portu­giesen, die über unser An­lie­gen hin­aus gin­gen. Wir haben außer­halb dieser Höf­lich­keiten nur mit Indern, Japanern und mit Deutschen persön­lichere Ge­spräche führen kön­nen. Dies ver­mit­tel­te mir ein Gefühl der er­wünsch­ten Distanz im Ver­gleich zu unseren Er­fahrun­gen aus an­deren Ländern. Ein­zig und allein beim Vor­bei­gehen an Restau­rants auf den touris­ti­schen Straßen in Lis­sa­bon be­fiehl mich ein Ge­fühl des Über­drusses und fehlen­der Distanz, da man uns als ver­meint­liche Gäste jede ge­fühl­ten 10 Schrit­te an­sprach und in das je­weilige Restau­rant locken wollte.

Er­scheinungs­bild der Por­tu­giesen

Kommt man aus Deutsch­land, so wirken Portu­giesen kleiner, kommt man aus der Türkei, ist dem nicht so. Was je­doch ins Auge sticht, ist die Bräune vieler Por­tu­giesen. Ver­mut­lich ist dies auf die klima­tischen Be­din­gun­gen zurück­zu­führen, denn auch im Novem­ber hat­ten wir in der Al­gar­ve mit­unter 23°C. Was mir weiter­hin auf­fiel war, dass Por­tu­gie­sen wesent­lich weni­ger sport­lich, mehr konser­va­tiv ge­kleidet waren. Aber trotz­dem fühl­ten wir uns mit unserer eher sport­lichen Klei­dung nicht de­pla­ziert.

handgemalte Porzellan-Schwalbe

Glück­symbole + Aber­glaube

Ob Portugiesen aber­gläu­bi­scher als Deutsche sind, ver­mut­lich ja, je­doch nicht mehr als Türken, würde ich be­haup­ten. Denn allen­ortes be­geg­ne­ten uns neben dem Kru­zi­fix (Cru­zi­fixo) Sym­bole als Talis­man wie bei­spiels­weise die Hand Fatimas (Mão de Fátima), Fische, Nazar-Amu­lett (Olho Turco), der David­stern (Estrela de Davi) oder Schwal­ben. In einer Juwe­lier­aus­lage sah ich neben Marien-An­hän­gern auch die Feigen­hand (Figa). In an­de­ren Kul­turen kann die Figa ehren­an­stößig sein, in Por­tu­gal scheint es ein Talis­man zu sein und soll den „bösen Blick“ ab­wehren – so­viel zu „Unter­schied­liche Länder, unter­schied­liche Kulturen“.

Sicher ist sicher

Gerade wenn man in Urlaubsstimmung ist, ist dies ein Thema, welches man nicht so gerne hören will, aber: die Not-Rufnummer in Portugal ist, wie auch in Deutschland oder Türkei, landesweit die 112.

Um jedoch die sprachliche Barriere vieler Tou­risten zu über­win­den, stellt Por­tu­gal bei den Frem­den­ver­kehrs­büros in Lis­sa­bon, Cas­cais und Porto spe­ziell aus­ge­bil­dete Polizei­beamte zur Ver­fü­gung, die mehrere Sprachen beherr­schen. Die Adres­sen und Tele­fon­num­mern der so ge­nann­ten Tou­risten­poli­zei findet sich auf den Seiten der Polícia Segurança Pública.

Die Tele­fon­num­mer des Not­fall-Be­reit­schafts­dienstes der deutschen Bot­schaft lautet: +351 – 96 58 08 092.

Die Tele­fon­num­mer des Not­fall-Be­reit­schafts­dienstes der tür­kischen Bot­schaft lautet: +351 – 93 86 18 805.

Erwähnens­wert

Duft­stoffe

Das Kana­li­sa­tions­system ist – wie in manch anderem Land auch – so ge­stal­tet, dass es zu Geruchs­be­läs­ti­gun­gen kommt. Um diese Ge­rüche zu unter­drücken, werden Räume viel­ler­orts be­duf­tet. Ein Alp­traum für jeden Duft­stoff-Al­ler­giker.

Leitungs­wasser

Ein weiterer Aspekt ist das ge­chlor­te Lei­tungs­was­ser, was mit­unter zu Haut­ir­ri­ta­tionen führen kann. Als Trink­wasser ist es des­halb gar nicht ge­eig­net.

Mobilität + Verkehr

Verkehrs­regeln

Kreis­ver­kehr

Ist man mobil unter­wegs, so muß man sich immer vor Reise­an­tritt über die Verkehrs­regeln eines fremden Landes in­for­mie­ren. Nur manch­mal hilft erst das eigene Er­leben, eine Verkehrs­regel richtig zu ver­stehen und manch­mal auch dies nicht. Der Kreis­ver­kehr in Por­tu­gal ist im Ver­gleich zu unseren Er­fahrun­gen in Frank­reich die nächst höhere Stufe in der Kreis­ver­kehr-Dimen­sion. So viele Fragen wurden auf­ge­worfen, auf die wir noch immer keine Ant­wort wis­sen, viel­leicht hat die Eine oder der Andere einen Tipp? Was wir wis­sen ist, der­jenige im Kreis­ver­kehr hat Vor­fahrt vor den Ein­fahren­en.

Als nächstes muß man im por­tu­gie­si­schen Kreis­ver­kehr dif­fe­ren­zie­ren, ob man di­rekt die nächste nach rechts fährt oder erst die 2. 3. 4. oder wie­viel­te Aus­fahrt auch imm­er. Bei ein­spu­ri­gen Ein­fahr­ten zu ein­spu­ri­gen Kreis­ver­kehren ist dies in­so­weit kein Prob­lem und birgt für uns weniger Unfall­ge­fahr. Denn will man nach rechts, blinkt man rechts und fährt rechts raus, an­sonsten blinkt man links, erst kurz vor der je­wei­li­gen Aus­fahrt dann rechts und fährt raus.

Schwieriger wird es, wenn man von einer ein­spu­ri­gen Ein­fahrt in einen zwei­spu­rigen Kreis­ver­kehr einbiegt. Die, die direkt die nächste rechts ab­bie­gen wol­len, fahren auf die äußere Spur mit Rechts­blin­ker und fahren die nächste so­fort wieder raus. Die an­deren fahren mit Links­blinker erst auf die innere Spur, setzen kurz vor der je­wei­ligen Aus­fahrt den Rechts­blinker und fahren trotz Vor­fahrt sicher­heits­halber mit Blick nach rechts an der ge­wünsch­ten Aus­fahrt, in­dem sie die äußere Kreis­ver­kehrs­spur über­queren, raus.

Noch schwieriger wird es, wenn man von einer zwei­spu­ri­gen Ein­fahrt in einen zwei­spu­ri­gen Kreis­ver­kehr ein­biegt. Man ver­fährt zwar wie zu­vor be­schrie­ben, reiht sich vor­her aber folgen­der­maßen ein: die direkt nach rechts ab­bie­gen, reihen sich in der rechten Ein­fahrts­spur ein, die anderen auf der linken.

Rätsel­haft wird es, wenn man von einer zwei­spu­ri­gen Ein­fahrt in einen drei­spu­rigen Kreis­ver­kehr ein­biegt. Da hat uns der gute Geist ver­las­sen. Man kann diese Wissens­lücke, will man sicher gehen, da­durch um­gehen, dass man immer wieder rechts fährt und irgen­dwo dann einen U-Turn macht. Aber ob das so hilf­reich ist, das be­zwei­fele ich. Des­halb unsere Empfeh­lung: in­for­mieren Sie sich aus ver­bind­lichen Quellen.

Tempo­limits

Mit Stand 2023 gelten, falls keine ander­wei­ti­gen Be­schränkun­gen aus­ge­schildet sind, in Por­tu­gal fol­gende Tempo­limits für Pkw + leichte Wohn­mobile:
– in Orts­chaften 50 km/h
– außer­halb von Ort­schaften 90 oder 100 km/h
– auf Auto­bahnen 120 km/h
– auf Schnell­straßen 100 km/h

Wie immer bei solchen An­gaben bitte ich Sie, sich grund­sätz­lich auf offi­ziel­len Seiten zu infor­mieren.

Gelbe Markierung

Manchmal sind sie etwas ver­blaßt, des­halb soll­ten Sie im­mer ganz be­wußt nach gelben Mar­kie­rungen am Fahr­bahn­rand schauen. Denn gelbe Mar­kie­run­gen be­deuten „Abso­lutes Halte­ver­bot“. Bei Zu­wider­hand­lungen werden die Autos ab­ge­schleppt oder durch Rad-Kral­len fest­ge­setzt.

Maut

Der größte Teil des Auto­bahn­netzes in Por­tu­gal ist maut­pflich­tig. Ins­be­son­dere bei Miet­wagen kann dies, falls man diese Option nicht mit ge­bucht hat, zu Prob­lemen bei der hinter­leg­ten Kau­tion führen. Uns wurde ge­sagt, dass manch­mal auto­matisch das KFZ-Schild ge­scannt würde und man, falls man kein Maut­gerät nutzt, inner­halb von ein paar Tagen die Möglich­keit hät­te, die Maut­ge­bühren nach­träglich zu zahlen.

Portugal: Maut-Verkehrsschild

Oder man versucht wie wir, Maut­straßen zu meiden. Zeit­weise mußten wir je­doch je nach Straßen­ab­schnitt 2 unter­schied­liche Navi­ga­tions-Systeme ein­setzen – Google-Maps und IPhone-Navi­ga­tion. Manch­mal navi­gier­te uns das eine System trotz unserer Aus­wahl „Straßen ohne Maut“ auf Maut­ab­schnitte, mal das andere. Da aber Maut­straßen be­schil­dert sind, krieg­ten wir jedes­mal noch die Kurve, in­dem wir zu­sätz­lich auf Maut­schilder (ähnlich dem auf dem Foto) acht gaben.

Öffent­liche Verkehrs­mittel (ÖPVN)

Erfahrungen hierzu haben wir nur in Lis­sa­bon und Sintra sam­meln kön­nen. Ins­be­son­dere in Sintra, da da­neben, dass die Strecken dort wie auch in Lis­sa­bon steil sind, oben­drein ser­penti­nen­artig sind, sollte man direkt, wenn man in Busse ein­steigt, sich fest­halten.

Die Bus­fahrer haben die Eigen­art di­rekt mit Voll­gas an­zu­fahren bzw. ruck­artig an­zu­halten – ohne Rück­sicht auf Passa­giere. Aber auch mit Rück­sicht­nahme sind die Straßen­ver­hält­nisse in Sintra der­art, dass auch sit­zende Pas­sa­giere sich krampf­haft fest­halten müs­sen. Dort wären wir, hätten wir uns nicht krampf­haft fest ge­hal­ten, aus den Sitzen ge­rutscht, so sehr mit Karacho fuhr die Bus­fahre­rin in die Serpen­tinen ein. Also: fest­halten nicht ver­gessen!

Dann noch der Aspekt der Ver­spätung. Dieses Phänomen er­leb­ten wir sehr oft in Lis­sa­bon. Wenn in der Hin­weis­tafel 1 Minute stand, konnte diese 1 Minute oft zu 20 Minuten oder mehr werden. Also nicht nur hier in Deutsch­land gibt es der­ar­tige Ver­spä­tungen.

Frauen + Busse + Stand­seil­bahn + Tuktuk

Mit Fug und Recht können wir be­haup­ten, dass wir mehr Frauen als Männer sahen, die Busse lenk­ten oder die Stand­seil­bahn be­dien­ten. Auch gab es einige Frauen, die Tuk­tuk’s fuhren. Ob es nur ein Zu­fall war? Da mich da­durch die Frage nach gesell­schaft­licher Stel­lung der por­tu­gie­sischen Frau um­trieb, recher­chier­te ich et­was und fand diesen Ar­ti­kel auf­schluß­reich „Frauen in der portu­gie­si­schen Gesell­schaft„.

Essen + Trinken

Portugiesen lieben nicht nur Bacal­hau

Über Bacal­hau ist viel ge­schrieben wor­den, des­halb nicht ich auch noch, aber: über­all dort, wo wir waren, wurde Fisch ge­kocht, ge­braten usw. Denn diesen roch man in der Al­gar­ve, man roch ihn in Lis­sa­bon, man roch ihn in Sintra, in Restau­rants, auf den Straßen. Des­halb bin ich über­zeugt, dass das Vor­ur­teil, dass Portu­giesen Fisch in jeg­lichen Varia­tionen mögen, stimmt.

Portugal: Fischauslage in einem Kaufhaus

Auch lieben sie es, ihren eigenen Fisch zu fan­gen. Sehr oft waren wir er­staunt, wenn wir auf den hohen Cliffs der Al­gar­ve auf Fels­vor­sprün­gen Angler sahen. Was sie wohl fangen?

Restau­rants

Vor einer Reise in­for­miere ich mich immer et­was über die Kul­tur des je­wei­ligen Landes. Hier­zu­lande war es bis vor der Corona­zeit nur in der ge­ho­be­nen Gastro­nomie üb­lich, am Ein­gang zu warten, bis man zu einem Tisch be­gleitet wurde. In Por­tu­gal ist dies je­doch so­gar in kleinen Imbis­sen üb­lich. Dies stand in keinem von mir ge­le­senen Reise­be­richt. Dafür aber um­so mehr be­geg­nete mir der Be­griff der „Tisch­ma­nieren“. Im Be­son­deren im­mer wieder der Pas­sus, nicht mit den Ellen­bogen auf dem Tisch zu essen. Aber auch in un­serer Kul­tur ißt man nicht mit den Ellen­bogen auf dem Tisch und führt nicht den Kopf zum Essen sondern die Gabel zum Mund. Man­chmal denke ich, dass man etwas nur um des Schreibens wil­len schreibt.

Kaffee + Smoothie

Ja, Portugiesen lieben Kaffee, denn wir haben, egal wo, immer guten, aber starken Kaffee ge­trun­ken und ja, auch Smoothies. Zu­min­destens in der Al­gar­ve konnte man allen­ortes ver­schiedens­te schmack­hafte Smoothies trinken – ich liebe Smoothies, hoch lebe der Smoothie!

Pastéis de Nata

Wir haben uns da durch ge­ges­sen, aber wie! Und ja, es gab star­ke Unter­schiede, aber eine in Lis­sa­bon und eine andere in der Al­gar­ve konn­te von allen an­deren nicht ge­toppt werden. Wir lieb­ten Pastéis de Nata! „Pastéis de Nata“ wird für uns im­mer mit Por­tu­gal ver­bun­den sein, so wie „Tavuk göğüsü tat­lısı“ mit İstan­bul oder „Brötchen“ mit Deutsch­land. Und jetzt fragen Sie sich, was Pastéis de Nata ist?

Vamos explorar portugal, neste sentido viajantes


Daten und Fakten

Haupt­stadtLissabon
Staats­formSemi­präsi­den­tielle Republik
Un­ab­hän­gig­keit1139/1143
WährungEuro (EUR)
Kfz-Kenn­zeichenP
Länder-Vorwahl+351
Notruf-Telefon­nummer112
im VergleichPor­tu­galDeutsch­land
Fläche92.212 km²357.588 km²
Ein­wohner­zahl10.421.117 (2021)84.358.845 (2022)
Be­völkerungs­dichte (Einwohner/km²)113236
Index der mensch­lichen Ent­wicklung (Rang)38 (HDI value 2021)9 (HDI value 2021)
Durch­schnitts­alter (Jahre)45,444,6
Lebens­er­wartung (Jahre)8281
Brutto­inlands­produkt pro Ein­wohner (USD)24.54048.756
Welt­friedens-Index (Rang)715

Reise­empfeh­lung:Ja
Ent­fer­nung:Portugal Ost­grenze – Köln/Kalk: 1.880 km
Portugal Ost­grenze – Istan­bul/Bağlar­başı: 3.970 km
In­for­ma­tiv:diverse Artikel über Por­tu­gal auf adimlarim.com
Por­tu­gal: Al­gar­ve: Algar Seco
Por­tu­gal: Al­gar­ve: Car­vo­eiro
Por­tu­gal: Al­gar­ve: Pflan­zen­welt

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